Sondrio (Province), Italien

Sondrio (Province), Italien

Sondrio (Province) Italien

Die Provinz Sondrio liegt in der Region Lombardei im Norden Italiens. Ihre Provinzhauptstadt ist die Stadt Sondrio. Im Jahr 2017 hatte sie eine Bevölkerung von 181.403. Die Provinz wurde 1815 im Königreich Lombardo-Venetien gegründet und vereinte die Täler von Valtellina, Valchiavenna und Bormio. Vor der römischen Eroberung wurde das Gebiet von Kelten (Lepontii) und Rätern (Camunni) bewohnt. Die Römer integrierten dieses Gebiet in ihre Provinz Gallia Cisalpina. Nach dem Fall des Weströmischen Reiches kam es unter die Kontrolle der Langobarden und wurde zunächst von feudalen Herren aus der lokalen Gegend regiert. Im Mittelalter gehörte es zum Königreich Italien. Im 14. Jahrhundert fiel es aufgrund des Hauses Visconti und des Hauses Sforza unter die Herrschaft des Herzogtums Mailand. Sondrio und Valtellina waren strategisch wichtig in der Politik Europas, insbesondere in den religiösen Kriegen des 16. und 17. Jahrhunderts, aufgrund ihrer Verbindungen zu Europa durch den Splügenpass von Sondrio und die Täler. Nach dem Zusammenbruch des Herzogtums Mailand wurde die Herrschaft über Sondrio vom Schweizer Kanton Graubünden ausgeübt. Valtellina wurde 1622 vom spanischen Gouverneur von Mailand invadiert, da die Täler zur Truppenverlegung in ganz Europa genutzt worden waren; die spanischen Bemühungen wurden durch einen Aufstand in Valtellina gegen die Schweizer im Jahr 1620 unterstützt. Der Westfälische Frieden (1648) sicherte den Frieden in der Region und übertrug die Region dem Kanton Graubünden. 1797 wurde die Republik Valtellina gegründet, wurde aber schnell von den Franzosen erobert und wurde ein Bestandteil des Klientelstaates der Cisalpinischen Republik. Der Wiener Kongress (1815) bestimmte Sondrio und Valtellina als Provinz des österreichischen Königreichs Lombardo-Venetien. Lombardo-Venetien wurde 1866 in das Königreich Italien eingegliedert.
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